Büro-Trends 2024: Tipps aus der Planung von apoprojekt 

  

Die Wünsche und Anforderungen an das Büro sind 2024 so zahlreich und divers wie nie zuvor: Neben konzentrierter und produktiver Arbeit erwarten wir dort Orte des sozialen Miteinanders, aber auch modernste Technologien und Lösungen für Wellbeing und Nachhaltigkeit. Wir bei apoprojekt sind uns sicher: Damit das Büro mit der Komfortzone des Homeoffice mithalten kann, muss es zu einer richtigen „Destination“ werden – einem besonderen Ort mit Wohlfühlatmosphäre, hoher Qualität und echtem Mehrwert. Wie gelingt das und was darf spätestens 2024 in keinem Büro mehr fehlen? Wir haben Bjørn Polzin, den Leiter des Planungsbereichs von apoprojekt, gefragt und wertvolle Tipps erhalten.

 

Wie gestaltet man heutzutage eigentlich ein modernes und produktives Büro?

  

Bjørn Polzin: „Ein produktiver Arbeitsplatz bietet die Flexibilität zwischen verschiedenen Arbeitsformen. Ein einfacher Anschluss an die Hardware mittels plug&play ist dafür essenziell. Darüber hinaus müssen ergonomische Maßnahmen berücksichtigt werden, um die Gesundheit der Mitarbeitenden zu fördern – auch das ist ein Vorteil des Büros. Anderenorts können viele nicht auf die perfekte Ausstattung zurückgreifen. Das kann der Produktivität im Weg stehen. Dafür muss auch das Arbeiten in verschiedenen Settings ermöglicht werden: Während einige Themen Konzentration fordern, müssen andere zwingend in der Gruppe erarbeitet werden. Idealerweise in einem Umfeld mit natürlichen Materialien und Begrünung.“

 

Apropos in der Gruppe arbeiten: Kann sich die Einrichtung auch auf die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz auswirken?

 

Bjørn Polzin: „Definitiv! Und auch hier bedarf es der individuellen Anpassung an die Bedürfnisse der Mitarbeitenden: Während möglichst ideale Voraussetzungen für die Zusammenarbeit mittels Videokonferenzen im kleinen und großen Maßstab gegeben sein müssen, sind auch kollaborative Bereiche vor Ort wichtig. Für digitale Meetings eignen sich kleine Besprechungsräume viel besser als „Telefonzellen“. Da ist der Wohlfühlfaktor deutlich größer, was sich unmittelbar auf den Spaß bei der Arbeit auswirkt. Hierbei spielt selbstverständlich die entsprechende Belüftung eine wichtige Rolle. Auch größere, klassische Meeting Points sind essenziell: Sie fördern Synergieeffekte zwischen unterschiedlichen Abteilungen und Teams. Sie gewährleisten Wissensaustausch, erhalten das Sozialgefüge und stärken die Identität mit dem Arbeitgeber.“

 

Wie wichtig ist es aus Deiner Sicht, neben solchen Konzepten auch Raum für Pausen, Beruhigung oder zum Nachdenken zu haben?

 

Bjørn Polzin: „Für diverse Arbeitsarten sind isolierte Bereiche für fokussiertes Arbeiten dringend notwendig. Generell schreitet der Trend weg vom Open Space immer weiter fort und solche Büros sind heute eher die Ausnahme. Mitarbeitende, die ins Büro kommen, wollen dort die Firma spüren und sich mit ihr identifizieren. Dazu gehört neben dem sozialen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen auch dringend die Möglichkeit, fokussiert zu arbeiten. Das ist so im Homeoffice oft nicht möglich.“

 

Wie wichtig sind nachhaltige Büros im Jahr 2024? Und wie gestaltet man Räumlichkeiten klimafreundlich?

 

Bjørn Polzin: „Gerade große Unternehmen können es sich aufgrund der CSRD nicht mehr leisten, nicht nachhaltige Büros zu mieten. Der Fokus verschiebt sich zunehmend in Richtung CO2-Fußabdruck. Aufgrund der fehlenden Regulatorik fokussiert auf den CO2-Verbrauch und leider noch sehr wenig hin zur Recyclingfähigkeit der Materialien. Das Angebot ökologischer Produkte steigt zwar stetig, aber die erneute Nutzung von zuvor verwendeten Materialien wird häufig durch Garantie- und Gewährleistungsthemen eingeschränkt. Aus diesem Grund beschränkt sich die erneute Nutzung häufig leider auf den privaten Markt. Damit ein Vergleich der Produkte möglich ist, müssen die Hersteller künftig alle ökologischen Angaben (EPD) ihrer Produkte zur Verfügung stellen.“

„Durch die hohe Homeoffice-Quote seit Corona hat sich mittlerweile herauskristallisiert, dass bei fast allen gewerblichen Nutzern weniger Büroflächen für Arbeitsplätze benötigt werden. Gleichzeitig sind aber mehr Flächen für „Zusammenkünfte“ und eine Identifikation mit der Firma erforderlich.“

 

Bjørn Polzin,

Leiter Planung von apoprojekt

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