„Weil sich was verändern muss“ – Ein Plädoyer für die Zukunft des Bauens im Bestand
In einer Welt, die sich immer schneller wandelt, kann die Notwendigkeit von Veränderung nicht ignoriert werden. Nicht nur aus dem Empfinden einer gesellschaftlichen Stimmungslage heraus, wollen wir zum Handeln auffordern. „Weil sich was verändern muss“ ist unser diesjähriges Statement zur EXPO REAL 2024 und noch viel mehr: Ein Ausdruck unserer unternehmerischen Verantwortung gegenüber Auftraggebern, Mitarbeitenden und auch Nachunternehmern – aber auch ein dringender Appell an die Baubranche und unsere Gesellschaft insgesamt. An uns alle. Wir lesen jede Woche in der IZ, warum ein Umdenken im Bauwesen unabdingbar ist. Veränderungen sind kein Selbstzweck. Sie sind der Schlüssel zu einer nachhaltigen, zukunftsorientierten und lebenswerten Gesellschaft.
Der Bestand als Ressource: Nachhaltigkeit im Fokus
„Rund 70 % der Bürofläche in Deutschlands A-Städten ist vor 2000 entstanden und entspricht oft nicht mehr den aktuellen ökologischen und sozialen Anforderungen“, erklärt unser Geschäftsführer Stephan Winn und fügt hinzu: „Dies betrifft nicht nur Investoren, die sich an steigenden ESG-Standards messen lassen müssen, sondern auch Mieter, die vermehrt nach grünen, gesunden und für ihre Mitarbeitenden attraktiveren Arbeitsumgebungen suchen.“
Die Bauindustrie zählt weltweit zu den größten Verbrauchern von Ressourcen und Energie. Gleichzeitig tragen Abriss und Neubau massiv zur Umweltverschmutzung bei. Es ist daher ein Widerspruch, wenn wir in Zeiten des Klimawandels weiterhin wertvolle Bausubstanz verschwenden. Hier setzt das Bauen im Bestand an: Es ist ein Weg, die vorhandenen Ressourcen klug und effizient zu nutzen, indem wir bestehende Gebäude modernisieren, umnutzen und optimieren. Der Anstieg der von bulwiengesa und uns im Rahmen des „apoprojekt-Bestandskompass“ ermittelten Sanierungen unter den Büro-Projektentwicklungen von 10% (2019) auf über 30% (2025/2026) bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Eine andere Zahl zeigt aber auch, dass es noch viel zu tun gibt: Rund ein Drittel der Büroflächen in den sieben A-Städten ist sanierungsbedürftig. Indem wir genau diesen Bestand bewahren und weiterentwickeln, reduzieren wir den Energieverbrauch, minimieren Abfall und schaffen neue Lebensräume, ohne die Umwelt unnötig zu belasten.
Effizienz durch Planen und Bauen aus einer Hand
Ein weiteres Beispiel, warum sich etwas verändern muss, zeigt sich in traditionellen Bauprozessen. Diese sind oft ineffizient, kostenintensiv und zeitaufwendig. Die Teilung der Aufgaben auf zu viele Schultern verhindert zu oft, dass ganzheitlich Verantwortung übernommen wird. Hier ließe sich ansetzen. Durch die Integration von Planung und Bau in einem einzigen Prozess werden Reibungsverluste minimiert, Kommunikationswege verkürzt und Projekte effizienter umgesetzt. Diese Herangehensweise ermöglicht es, schneller auf veränderte Anforderungen zu reagieren, flexibel zu bleiben. Veränderungen in der Arbeitsweise bedeuten hier eine klare Steigerung von Effizienz, Qualität und Kundenzufriedenheit.
Die Verantwortung der Branche: Eine Chance für Innovation
Die Baubranche hat eine enorme Verantwortung, wenn es um den Wandel hin zu einer nachhaltigeren Zukunft geht. Gleichzeitig bietet diese Verantwortung auch eine einzigartige Chance: die Möglichkeit, Innovationen voranzutreiben, neue Technologien zu integrieren und nachhaltige Materialien zu verwenden. Durch Veränderungen in unserer Herangehensweise können wir die Weichen für eine Branche stellen, die effizienter, ressourcenschonender und zukunftsfähiger ist. Der Mut, etablierte Prozesse zu hinterfragen und neue Wege zu gehen, ist entscheidend, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Und das können wir alle. Bestenfalls im Großen, immer aber auch im Kleinen: Schon im Mieterausbau einer Fläche stecken erhebliche Chancen zur CO2-Reduktion. Das beste Ergebnis erreicht man dort – wie bei der komplexen Revitalisierung – durch einen konsequenten Design & Build-Ansatz mit integrierter Planung, ressourcenschonender Umsetzung und dem Einsatz smarter Technologien und Methodiken. Von der ersten Projektanfrage bis zur Schlüsselübergabe.
„Weil sich was verändern muss“ – Mehr als ein Slogan
„Weil sich was verändern muss“ ist mehr als nur ein Leitsatz – es ist ein Versprechen, ein Aufruf und eine Verpflichtung zugleich. Wir sind überzeugt, dass Veränderungen nicht nur notwendig, sondern auch möglich sind. Es geht darum, die vorhandenen Potenziale zu erkennen, innovative Lösungen zu entwickeln und die Welt, in der wir leben, aktiv zu gestalten.
Veränderung ist nie einfach, aber sie ist notwendig, um den Herausforderungen unserer Zeit gerecht zu werden. Die Transformation der Baubranche hin zu mehr Nachhaltigkeit, Effizienz und Flexibilität ist längst überfällig. Denn nur wenn wir heute bereit sind, uns zu verändern, können wir eine lebenswerte Zukunft für die kommenden Generationen schaffen. „Weil sich was verändern muss“ ist unser Antrieb, um neue Wege zu gehen, Bestehendes zu bewahren und die Zukunft des Bauens mitzugestalten – nachhaltig, innovativ und verantwortungsbewusst.

„Unser Statement zur EXPO REAL 2024 'Weil sich was verändern muss' lässt sich in unterschiedlichster Form als Aufforderung verstehen: Für die eine oder andere Immobilie. Um Leerstand zu vermeiden. Bei Mieterwechseln. In Nutzungsfragen. Ganz generell, wenn es um unser tatsächliches Handeln fürs Klima geht. Oder auch in punkto Zusammenarbeit - nach unserem Ansatz: Design & Build.“
Hendrik von Paepcke,
Gründer und Geschäftsführer apoprojekt